Ein von außen verstellbares Band verengt den Magen knapp unterhalb der Speiseröhre, reduziert so die Magenkapazität und schränkt die Nahrungsaufnahme entscheidend ein. Es entsteht ein kleiner Vormagen, der sich schnell füllt. Der gefüllte Magen funkt ein Signal zum Gehirn, das ein Sättigungsgefühl herstellt.
Das schwedische Magenband kann auf grund seiner Eigenschaften ein Lebenlang im Körper des Patienten verbleiben.
Vorteile des Magenbands
Die Verkleinerung des Magens ist eine technische Essbremse. Das Magenband macht es unmöglich, weiterhin so viel zu essen wie vorher. Dennoch gelangt die Nahrung auf normalem Weg in den Körper. Auswertung und Verdauung der Nahrung finden auf natürlichem Wege statt. Langjährige Erfahrungen haben gezeigt, dass sich ein schwedisches Magenband problemlos mit der Schlüsselloch-Technik einsetzen lässt. Der Patient hat nur wenige kleine Schnitte, kaum Schmerzen, kann zügig wieder aufstehen und das Krankenhaus nach wenigen Tagen verlassen.
Von allen Operationen zur Reduzierung des Magenvolumens ist das schwedische Magenband am risikoärmsten. Der Magen wird nicht permanent durchtrennt oder abgeklammert. Da das Band mit der Schlüsselloch-Chirurgie eingesetzt wird, sind keine großen Hautschnitte erforderlich und es entstehen keine großen Narben.
Schwedisches Magenband: wie es funktioniert!
Das verstellbare schwedische Magenband wird durch einen operativen Eingriff um den Magen gelegt und verringert so die Kapazität des Magens. Dadurch kann der Magen weniger Nahrung aufnehmen. Erhält der Körper weniger Nahrung, greift er seine eigenen Fettreserven an, um sich mit der notwendigen Energie zu versorgen. Das Resultat: Gewichtsverlust.
Von allen chirurgischen Verfahren ist diese Methode die einfachste und mit dem niedrigsten Komplikationsrisiko. Ein großer Vorteil des Bandes liegt darin, daß sein Durchmesser auf die speziellen Bedürfnisse des jeweiligen Patienten eingestellt werden kann. Diese Methode der Mageneinengung hat sich als besonders zuverlässig und effektiv erwiesen und wird weltweit seit fast 20 Jahren erfolgreich eingesetzt. Es ist die am verbreitetste Methode in Europa.
Funktion
Das schwedische Magenband ist aus Silikon. Es wird um den oberen Teil des Magens gelegt und schränkt die Magenkapazität erheblich ein. Da die Öffnung zum Restmagen und zum Verdauungstrakt verkleinert ist, verläßt die im Magen befindliche Nahrung den Magen verzögert und gelangt auch langsamer in den Darm. Deshalb tritt schon bald ein Sättigungsgefühl ein. Die Innenseite des Bandes ist auffüllbar mit einer Flüssigkeit (physiologische Kochsalzlösung). Dieser auffüllbare Teil wird von einem so genannten Reservoir von außen gefüllt. Dieses ca. fünfcentstück große Reservoir große Reservoir liegt unter der Haut und ist über einen feinen Schlauch mit dem schwedischen Magenband verbunden. Der Chirurg kann die Flüssigkeitsmenge im Band von außen kontrollieren. Dazu sticht er mit einer dünnen Nadel durch die Haut in das Reservoir. Ist das Band zu eng, zieht der Chirurg einen Teil der Flüssigkeit heraus.
Ist das Band zu locker (wenn Sie zu wenig abnehmen) und engt den Magen nicht genügend ein, kann das Band durch Hinzufügen weiterer Flüssigkeit enger gestellt werden. Für das Auffüllen der Flüssigkeit ist keine Narkose erforderlich. Dies kann in der Ambulanz erfolgen.
Vorbereitung
Vor der Operation sollte ein ausführliches Gespräch mit dem Chirurgen, einem Diätetiker, Physiotherapeuten und vielleicht auch mit einem Psychologen stattfinden. Bei diesen Gesprächen erfahren Sie, was während und nach der Operation geschieht.
Der Chirurg setzt nur dann ein schwedisches Magenband ein, wenn klar ersichtlich ist, daß Sie Ihr Problem mit dem Übergewicht wirklich verstehen und entscheidend verändern wollen. Er wird die Operation erst dann vornehmen, wenn Sie das neue Eßverhalten und den veränderten Lebensstil umsetzen wollen und bereit sind, aktiv an der Reduzierung Ihres Gewichts mitzuwirken.
Das verstellbare schwedische Magenband wird mit der Schlüsselloch-Chirurgie schonend eingesetzt. Der Chirurg setzt kleine Schnitte in die Bauchwand und führt Hülsen in den Bauch ein. Diese Hülsen sind Einführhilfen für die chirurgischen Instrumente. Eine eingeführte kleine Kamera transportiert ein Video-Bild auf einen Bildschirm damit der Chirurg "sehen" kann. Die schonende Schlüsselloch-Chirurgie reduziert die Schmerzen nach der Operation auf ein Minimum. Außerdem erholt sich der Patient von der Operation schneller und kann schon nach wenigen Tagen wieder in seinen normalen Alltag zurückkehren.