Leistungsspektrum der Klinik für Neurochirurgie

Wirbelsäulenerkrankungen

Rückenprobleme beeinträchtigen nicht nur Ihre Gesundheit, sondern auch Ihr Wohlbefinden. Wir kümmern uns um Sie und begleiten Sie auf dem Weg zu einer besseren Lebensqualität.

  • Degenerative Erkrankungen: dazu zählen Bandscheibenvorfälle, Einengungen des Spinalakanals (Spinalkanalstenosen), Wirbelgleiten (Spondylolisthesis), Facettengelenksarthrosen und Iliosakralgelenksarthrosen.
  • Verletzungen der Wirbelsäule und des Rückenmarks: diesen geht ein Unfall mit Gewalteinwirkung oder altersbedingte Knochenerweichung (Osteoporose/Osteopenie) voraus.
  • Tumoren: diese können ihren Ursprung im Bereich der Wirbelsäule oder des Rückenmarks haben oder Absiedlung anderer Tumoren sein.
  • Chronische Schmerzsyndrome der Wirbelsäule (s. funktionelle Neurochirurgie).
Wirbelsäulenerkrankungen (Bild: Shutterstock)

Wir bieten individuell abgestimmte Therapien:

  • Erstellung eines konservativen Therapieplans (Medikamente, Physiotherapie).
  • Temporäre Nervenblockade: Röntgengesteuerte Infiltrationen von Facetten-, ISG-Gelenke, Nervenwurzeln (periradikuläre Therapie) mit Lokalanästhetikum und entzündungshemmendem Steroid.
  • Semi- oder permanente Nervenblockade: dabei werden Gelenke und umliegende Nervenstrukturen, die für die Leitung des Schmerzes verantwortlich sind, endoskopisch durch lokale Hitzeeinwirkung denerviert(verödet).
  • Kyphoplastie: minimal invasive Methode zur Behandlung von Wirbelbrüchen durch Kathetergestützte Zementinjektion.
  • Minimalinvasive, mikrochirurgische Operationen mit unserem neuen Operationsmikroskop bei degenerativen Krankheiten, Entzündungen oder Tumoren.
  • Endoskopische Operationen an der Wirbelsäule bei degenerativen Krankheiten.
  • Stabilisierende Verfahren: operative Versteifung der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule mit Schrauben sowie Bandscheiben- oder Wirbelkörperersatz.

Neuroonkologie

Die Behandlung von Hirntumoren hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Art und molekulare Signatur eines Tumors, seine Lage, Größe und den allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten. Es gibt mehrere Ansätze zur Behandlung von Hirntumoren, die einzeln oder in Kombination angewendet werden können. Dies gelingt durch die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit der Neurochirurgie mit der Onkologie (Prof. Harder, Dr. Fietz) und der Strahlentherapie (Prof. Lutterbach) im Rahmen unseres interdisziplinären Tumorboards. So kann den Patienten der Region nun eine umfassende heimatnahe Versorgung angeboten werden. Die Therapieentscheidungen erfolgen in der gemeinsamen Hirntumorkonferenz mit Strahlentherapeuten, Neurologen und Onkologen.

Neuroonkologie (Bild: Shutterstock)

Schwerpunkt VHL (von Hippel-Lindau) Krankheit

Wir bieten ein erweitertes Screening-Programm und die operative Versorgung dieser komplexen Patienten mit erblichem Tumorsyndrom (betrifft ZNS, Augen, Niere, Pankreas, Nebenniere, Innenohr). Als wissenschaftlicher Beirat der Patientenselbsthilfegruppe steht der Chefarzt der Neurochirurgie Prof. Dr. Sven Gläsker weiterhin mit vielen Patienten im engen Kontakt und arbeitet interdisziplinär mit den Kliniken für Urologie, Nephrologie, Radiologie, Allgemeinchirurgie sowie die Ophthalmologische Praxis für die bestmögliche Behandlung und Nachsorge der Patienten mit VHL Krankheit.

Schwerpunkt VHL (Bild: Shutterstock)

Pädiatrische Neurochirurgie

Mit modernsten Techniken, einer spezialisierten Kinderneurochirurgin und einem einfühlsamen Team sorgen wir dafür, dass sich Ihr Kind und Sie sicher und gut betreut fühlen. Wir behandeln Störungen der Nervenwasserzirkulation (Hydrozephalus), Schädel-Hirn-Verletzungen, Schädelfehlbildungen (Kraniosynostosen), Infektionen des Zentralnervensystems, Tumoren des Schädelknochens, Chiari Malformationen und andere Erkrankungen. 

Dazu arbeiten wir eng mit dem Hegau-Jugendwerk, unserer neurologischen Fachklinik für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zusammen.

Pädiatrische Neurochirurgie (Bild: Shutterstock)

Neurotraumatologie

Als regionales Traumazentrum sind wir primär für die Versorgung von Patienten mit Schädelhirnverletzungen sowie Verletzungen der Wirbelsäule in unserer Region verantwortlich. 

Wir bieten zahlreiche konservative und chirurgische Therapien in Zusammenarbeit mit dem Trauma-Team und der hiesigen Intensivstation an.

Hydrozephalus

Ein Hydrozephalus oder „Wasserkopf“ ist die Folge einer Störung bei der Produktion, Zirkulation oder Aufnahme vom Nervenwasser (Liquor). Häufige Ursachen dafür sind mechanische Engpässe des Nervenwasserablaufs (Verschlusshydrozepahlus), eine Hirnblutung oder eine Infektion sowie der häufiger bei älteren Patienten auftretende Normaldruckhydrocephalus. Eine mögliche Therapie ist die Anlage eines Liquorshuntes mit Ableitung in eine andere Körperhöhle, meistens in die Bauchhöhle. In manchen Fällen ist die Therapie mittels endoskopischer Fensterung der Hirnkammern indiziert oder bei neugeborenen die Anlage eines Reservoirs zur Punktion.

Funktionelle Neurochirurgie

Die Funktionelle Neurochirurgie ist ein neues sich rasch entwickelndes Gebiet. Dabei werden ganz unterschiedliche Krankheitsbilder mit verschiedenen Formen von Nervenstimulatoren behandelt. Typische Indikationen sind:

  • Schmerzsyndrome: Mittels eines SCS (Spinal cord stimulation) kann die Schmerzleitung im Rückenmark durch ein elektrisches Störsignal abgeschaltet werden. Die Neuromodulation oder Ablationsverfahren können auch zur Behandlung von chronischen Kopfschmerzen oder Gesichtsschmerzen angewendet werden.
  • Epilepsie: Einige Patienten mit Epilepsie profitieren von der Implantation eines Vagusnervstimulators durch eine Reduzierung der Anfälle und eine Verbesserung der Lebensqualität, besonders wenn medikamentöse Behandlungen nicht ausreichend wirksam sind.
  • Durchblutungsstörungen: Die periphere arterielle Verschlusskrankheit sowie auch die Angina pectoris können mittels Nervenstimulation behandelt werden.
  • Depression: Der Vagusnerv, der unter anderem mit der Regulierung von Stimmung und Stress in Verbindung steht, wird durch die elektrischen Signale stimuliert, was positive Auswirkungen auf die Symptomatik der Depression haben kann.
  • Ferner führen wir in diesem Schwerpunkt die Implantation und Befüllung von Medikamentenpumpen durch:
  • Baclofenpumpe: Diese Pumpe wird hauptsächlich bei Patienten mit schweren spastischen Zuständen (z. B. bei Multipler Sklerose, Rückenmarksverletzungen, Hirnblutungen, hypoxischen Schaden) eingesetzt, um die Muskelspastik zu lindern.
  • Morphinpumpe: Diese Pumpe wird in der Regel bei Patienten mit starken, chronischen Schmerzen verwendet, die auf andere Schmerzmittel nicht ausreichend ansprechen. Häufig kommt sie bei Krebspatienten oder nach großen Operationen zum Einsatz.
Funktionelle Neurochirurgie (Bild: Shutterstock)

Neurochirurgische Sprechstunde

Allgemeine Sprechstunde: Leitender Oberarzt Turab Gasimov, Oberarzt IIevgenii Iarmoliuk
Privatsprechstunde: Chefarzt Prof. Dr. med. S. Gläsker

Spezialsprechstunden

Funktionelle Neurochirurgie: Oberärztin Dr. med. Clarissa Nunes-Vanacôr
Pädiatrische Neurochirurgie: Oberärztin Dr. med. Vasiliki Kalliri
Hirntumorsprechstunde: Chefarzt Prof. Dr. med. Sven Gläsker, Leitender Oberarzt Turab Gasimov

Stationen

  • Station 16A
    Neurochirurgie und Unfallchirurgie
  • Station 16B
    Neurochirurgie und Unfallchirurgie
  • Station 33: 
    Privatstation (Wahlleistungsstation)
  • Station 15: 
    Interdisziplinäre Intensivstation
  • Station 14: 
    Interdisziplinäre IMC-Station
Stationen (Bild: GLKN)

Ausbildung und Karriere

Die Facharztausbildung in der Neurochirurgie ist sowohl anspruchsvoll als auch spannend. Wir bieten eine moderne und strukturierte Facharztausbildung in der Neurochirurgie an. Diese umfasst regelmäßiges, operatives Training, zahlreichen Fortbildungsangeboten und Teilnahme an Forschungsprojekten. 

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