HBK Singen: Dem Bär tut der Bauch weh

12. Jul 2023

Teddy-Krankenhaus nimmt Kindern die Angst vor einem Klinikaufenthalt

Das Teddy Krankenhaus hat viele Freunde und Unterstützer (v.l.n.r.): Prof. Andreas Trotter, Chefarzt der Singener Kinderklinik, Veronika Netzhammer, Vorsitzende des Krankenhaus Fördervereins, Karl Mohr, Regionalleiter Thüga Singen, Rebecca Sellmann, Kaufmännische Direktorin HBK, Jose da Silva vom DRK Kreisverband und Michael Wanke, Teamleiter Marketing der Sparkasse Hegau-Bodensee. Bild: Jagode
Das Teddy Krankenhaus hat viele Freunde und Unterstützer (v.l.n.r.): Prof. Andreas Trotter, Chefarzt der Singener Kinderklinik, Veronika Netzhammer, Vorsitzende des Krankenhaus Fördervereins, Karl Mohr, Regionalleiter Thüga Singen, Rebecca Sellmann, Kaufmännische Direktorin HBK, Jose da Silva vom DRK Kreisverband und Michael Wanke, Teamleiter Marketing der Sparkasse Hegau-Bodensee. Bild: Jagode

(Singen). Nicht Kinder, sondern deren Kuscheltiere waren die Patienten, die die Medizinstudenten, die gerade ihr praktisches Jahr am Klinikum Singen absolvieren, vom 11. bis 13. Juli drei Tage lang im eigens errichteten Zeltkrankenhaus gründlich untersuchten und behandelten. Die Teddy-Docs röntgten, wenn erforderlich, weil etwa der kleine Affe beim Klettern vom Baum gefallen war und dabei sein Bein verletzt hatte. Oder sie führten Operationen an Teddybär-Bäuchen durch, weil sich im Magen Dinge befanden, die dort nicht hin gehörten. Sie setzten Spritzen gegen Schmerzen und legten Verbände an, wenn Verstauchungen oder Verrenkungen dies erforderlich machten. Vom Physiotherapeuten gab es Ratschläge für Übungen, damit Arme und Beine bald wieder beweglich sind. Arielle die kleine Meerjungfrau muss nun zu Hause den rechten Arm trainieren… Die Rezepte konnten in der Krankenhaus-Apotheke gleich nebenan eingelöst werden, die Gummibärchen Medizin hat bestimmt schnell geholfen.

Rund 200 Kuscheltiere - Bären in allen Größen und Variationen, aber auch Schäfchen, Frosch, Hund, Affe, Pinguin oder Hasen – und deren „Eltern“ hatten das diesjährige Teddy-Krankenhaus der Kinderklinik Singen besucht. Viele Kindergärten und Kindertagesstätten aus Singen und dem Hegau hatten das Angebot genutzt, das Kindern spielerisch die Abläufe in einem Krankenhaus näher bringt.

Das ist gelungen. Anfangs fremdelten die Kinder meist noch, doch das legte sich schnell, die angehenden jungen Ärzte kümmerten sich einfühlsam um die kranken Kuscheltiere und deren aufgeregten kleinen Besitzer. Sie nahmen sich viel Zeit, erklärten kindgerecht und nahmen dadurch den „Teddy-Eltern“ die Furcht vor einem möglichen Krankenhausaufenthalt. Genau das ist auch Sinn und Zweck des Teddy-Krankenhauses, erklärt Prof. Andreas Trotter, Chefarzt der Singener Kinderklinik. Damit das gelingt sind nicht die Kinder, sondern deren Kuscheltiere die „Patienten“. So haben die Kleinen die Möglichkeit, das Geschehen aus der „Elternrolle“ heraus zu erleben. Die Kinder tauten zunehmend auf, die Mutigen halfen beim Verarzten mit, klebten Pflaster auf oder hielten die Pfote ihres Lieblings bei einer dringend erforderlichen OP. Zum Abschluss gab es Muffins und Waffeln für alle.

Das Teddy-Krankenhaus wird alle drei Jahre vom Kinderklinik Team organisiert. Es fand in 2023 das fünfte Mal statt, denn 2020 musste die beliebte Veranstaltung wegen Corona ausfallen. Das Teddy-Krankenhaus wurde unterstützt von dem Krankenhausförderverein Singen, der Sparkasse Hegau-Bodensee, dem Unternehmen Babyblume (vormals Babyland), der Thüga
und dem DRK Kreisverband, welcher die Zelte und die Ausstattung sowie zur Anschauung einen Rettungswagen mit Team zur Verfügung stellte. Dafür dankte Rebecca Sellmann, Kaufmännische Direktorin des Hegau-Bodensee-Klinikums Singen, den
anwesenden Sponsoren. Sie freute sich, dass in diesem Jahre erstmalig auch die Kinder von Mitarbeitenden in den Genuss des Teddy-Krankenhauses gekommen sind. Ein Dank galt auch dem PHV Dialysezentrum für die Bereitstellung des Parkplatzes, dem diesjährigen Ort des Geschehens.

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