HBK Singen: „Neustart in eine bessere Zukunft“

20. Jun 2023

Neuer Kreißsaal-Bereich eingeweiht/Gut besuchter Tag der offenen Tür

Sie alle freuen sich über den gelungenen Umbau einschließlich Sanierung und Erweiterung des Singener Kreißsaalbereichs (v.l.n.r.): GLKN-Geschäftsführer Bernd Sieber, Rebecca Sellmann, Kaufmännische Direktorin, Klinikseelsorgerin Waltraud Reichle, Architekt Norbert Jobst, Veronika Netzhammer, Vorsitzende Krankenhaus-Förderverein, Prof. Frank Hinder, Ärztlicher Direktor, Bärbel Weinert, Leitende Hebamme, Chefarzt Dr. Wolfram Lucke sowie Oberbürgermeister Bernd Häusler. Bild: Andrea Jagode
Sie alle freuen sich über den gelungenen Umbau einschließlich Sanierung und Erweiterung des Singener Kreißsaalbereichs (v.l.n.r.): GLKN-Geschäftsführer Bernd Sieber, Rebecca Sellmann, Kaufmännische Direktorin, Klinikseelsorgerin Waltraud Reichle, Architekt Norbert Jobst, Veronika Netzhammer, Vorsitzende Krankenhaus-Förderverein, Prof. Frank Hinder, Ärztlicher Direktor, Bärbel Weinert, Leitende Hebamme, Chefarzt Dr. Wolfram Lucke sowie Oberbürgermeister Bernd Häusler. Bild: Andrea Jagode

(Singen). Der Umbau und die Sanierung des erweiterten neuen Kreißsaal-Bereichs am Klinikum Singen ist gelungen. Davon konnten sich am Samstagvormittag bei der offiziellen Einweihung die vielen geladenen Gäste überzeugen und am Nachmittag die Bevölkerung bei einem gut besuchten Tag der offenen Tür.

Bärbel Weinert, Leitende Hebamme, hatte am Vormittag den zahlreich anwesenden Mitarbeitenden des Kreißsaalbereichs und der Frauenklinik-Klinik aus dem Herzen gesprochen als sie angesichts des „besonderen Ereignisses“, auf das das Team so lange hatte warten müssen, erklärte: „Das ist der Neustart in eine bessere Zukunft“. Für ihr neues Arbeitsumfeld fand sie nur lobende Worte: „Wir sind begeistert wie es hier aussieht. Hier ist schönes, buntes und deutlich leichteres Arbeiten möglich“.

Die letzten 18 Monate hätten dem Team viel abverlangt. Nachdem die ersten sechs Monate noch Tür an Tür mit den Handwerkern gearbeitet wurde, war man interimsweise mit den Kreißsälen für ein Jahr einen Stock tiefer gezogen. Hier war es zwar beengt, aber deutlich leiser und die gesamte Baumaßnahme wurde ein Jahr früher fertig als ursprünglich geplant. Der Kraftakt hat sich gelohnt. Weinert zollte ihrem Team großen Respekt für das enorme Durchhaltevermögen, denn im Interims-Kreißsaal waren zu den Schwangeren aus Singen und dem Hegau auch die Schwangeren aus Konstanz und aus Überlingen am See mit versorgt worden, wenn dort die Kreißsäle geschlossen waren. Die Maximalversorgung für Frauen mit Risikoschwangerschaften fand fortlaufend uneingeschränkt statt, denn in Singen gibt es in direkter Nachbarschaft zum Kreißsaal ein Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe (Level 1). Hier wurden im vergangenen Jahr 38 Frühgeborene unter 1250 Gramm versorgt.

Für den großen Einsatz und die gelungene Umsetzung gab es den Dank von GLKN-Geschäftsführer Bernd Sieber für das Team der Frauenklinik und die Kreißsaals sowie an den verantwortlichen Architekten des GLKN mit seinem Team, Norbert Jobst. Sieber betonte eingangs, dass hier ein „wichtiger Baustein des Masterplans Bau“ umgesetzt wurde und ergänzte: „Wir investieren in die Zukunft“. Er verwies auf andere, bereits erfolgte Maßnahmen wie beispielsweise die neue Funktionsdiagnostik und auf kommende wie der schon lange geplante Umbau der Zentralen Notaufnahme. Mit dem neuen Kreißsaalbereich setze man ein „deutliches Zeichen für eine hochwertige Versorgung“, so Sieber. Dafür wurden 4,8 Millionen Euro in die Hand genommen, 3 Millionen kamen vom Land und 1,4 Millionen vom Landkreis.

Glückwünsche kamen auch von Singens Oberbürgermeister Bernd Häusler, der es „wichtig und richtig“ fand als Stadt und GLKN in die Geburtsklinik zu investieren. Er freute sich auch, dass durch den gelungenen Umbau die Attraktivität des Klinikums als Arbeitgeber gesteigert werden könne. Dr. Wolfram Lucke, Chefarzt der Frauenklinik, resümierte „die schwierigen Jahren sind vorbei“. Er freute sich über das „optimale Raumkonzept“ und den „guten Personalschlüssel“. Mit 1,1 Hebammen pro 100 Geburten sei man im Klinikum Singen besser besetzt als der Durschnitt im Land. In Singen finden jährlich rund 1500 Geburten statt.

Wie sich das Gebären im Laufe der Jahrhunderte gestaltete, zeigte Lucke in einem ebenso unterhaltsamen wie auch informativen Vortrag auf. Sein Gang durch die Geschichte machte klar, dass Hebammen schon eine sehr lange Tradition haben. Im Laufe der Geschichte sind Ärzte und Hebammen zusammen gewachsen – heute arbeiten sie auf Augenhöhe, was viele Jahrhunderte undenkbar war. Das Ziel für den Singener Kreißsaal sei einerseits die Hightech-Maximalversorgung für Level 1 Kinder, andererseits der Hebammen geleitete Kreißsaal wo Gebären so natürlich wie möglich stattfinden soll.

Für das Perinatalzentrum sprach der Neonatologe und Leitende Arzt Dr. Dietrich Klauwer seinen Dank und seine Anerkennung aus. Er zeigte sich sehr beeindruckt von den neuen Räumlichkeiten. Krankenhaus-Seelsorgerin Waltraud Reichle bildete mit ihren Segenswünschen einer guten Tradition folgend den Abschluss der Rednerliste bevor die neuen Räumlichkeiten besichtigt werden konnten. Sie stellte ihren Impuls unter das Motiv „Möge das Leben gut zu Dir sein“ und bat um Segen für alle Kreißsaal-Mitarbeitenden, aber auch für alle Nutzer, den Eltern und deren Neugeborenen.

INFO: Der neue Kreißsaal-Bereich wartet mit einigen Neuerungen auf, die dank einer Erweiterung um 200 Quadratmetern möglich wurden: Ein eigener Aufnahmebereich für verbesserte Abläufe, ein Familienzimmer und ein Vorwehenzimmer. Darüber hinaus strahlen alle vier Kreißsäle im neuen Glanz, eine neue Gebärwanne wurde installiert und der Sectio-OP für Kaiserschnitte deutlich vergrößert und neu ausgestattet. Dazu gibt es für das Personal neue Umkleide-, Sanitär- sowie Aufenthaltsräume. Als letzter Baustein wird noch ein Farbkonzept umgesetzt.

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