10.04.2018
Eine Sichtweise von Karolina Krzempek
Am 23. Juli 2018 beginnt in der jungen Galerie die Ausstellung „Mont Ventoux“, der Stockacher Malerin Karolina Krzempek. Die in Polen geborene und dort ausgebildete Künstlerin lebt seit 1994 am Bodensee. In Singen war sie letztes Jahr mit großformatigen Farbkompositionen beim Kunstprojekt Arte-Romeias zu sehen. In der jungen Galeriezeigt sie für sie ungewöhnlich keinen Formate und auch das Malen auf Papier für sie eher ungewöhnlich.
In dieser Ausstellung geht es ihr um den Mont Ventoux, den sie während eines Provence-Aufenthalts sehen und lieben gelernt hatte. Der dominante Berg der französischen Voralpen beeindruckt durch ein großes Kalksteinfeld auf seinem Gipfel, welches aus der Ferne wie eine Schneekuppe wirkt. Für die Tour-de-France ist seine Passstraße eine der härtesten Etappen überhaupt. Und schon die Kelten verehrten ihn wegen seiner außergewöhnlichen Erscheinung als mystischen Ort.
Auch Karolina Kzempek ließ sich von den immer neuen Ansichten des "Giganten", wie ihn Radsportfreunde nennen, gefangen nehmen. In ihrer Kunst folgt sie der Maxime Goethes, nach der die Kunst die Fähigkeit hat, die Rolle der Vermittlerin des Unaussprechlichen zu übernehmen. Die feinen Schwingungen und Stimmungen, die solch außergewöhnliche Landschaften anzuregen vermögen, beschäftigen Krzempek. Hart an der Grenze zur gänzlichen Abstraktion sind Seelenzustände der eigentliche und immer miterzählte Kern dieser Landschaftsbilder.
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